Metformin Diabetes Juta Pharma

Infos über Metformin

Metformin gehört als Diabetes-Medikament zu den Antidiabetika und wird bei Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt. Es steht in den Wirkstärken von 500 mg, 850 mg und 1000 mg für die orale Gabe zur Verfügung. Der Wirkstoff Metformin gilt als eines der am längsten und am häufigsten verabreichten oralen Antidiabetika. Hier erhalten Sie wichtige Informationen über die Wirkung von Metformin, dessen Anwendungsgebiete, Dosierungsangaben, Einnahmeregeln und Nebenwirkungen.

Anwendung

Metformin Dosierung: 500 mg, 850 mg und 1000 mg

Nehmen Sie Metformin immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein!

Empfohlene Dosis: Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche beginnen normalerweise mit 500 mg oder 850 mg einmal täglich. Die Höchstdosis beträgt 2.000 mg am Tag, aufgeteilt in 2 oder 3 Einnahmen.

Bei Erwachsenen besteht die Anfangsdosis im Allgemeinen aus der Einnahme von 500 mg bis 850 mg 2 oder 3 Mal täglich. Die Höchstdosis beträgt 3.000 mg Metformin täglich, aufgeteilt in 3 Einnahmen. Nach 10 bis 15 Tagen sollte die Dosierung in Abhängigkeit des Blutzuckerspiegels angepasst werden.

Wie ist Metformin einzunehmen?

Nehmen Sie Metformin während oder nach einer Mahlzeit ein. Dies wirkt sich positiv auf die Verträglichkeit im Magen-Darmtrakt aus. Die Tabletten dürfen nicht zerstoßen oder zerkaut werden. Schlucken Sie jede Tablette mit einem Glas Wasser.

  • Wenn Sie Ihre Tagesdosis auf einmal nehmen, dann nehmen Sie die Tablette morgens zum oder nach dem Frühstück ein.
  • Wenn Sie Ihre Tagesdosis auf zwei Einnahmen aufteilen, nehmen Sie eine Tablette zum oder nach dem Frühstück und eine zum oder nach dem Abendessen ein.
  • Wenn Sie ihre Tagesdosis auf drei Einnahmen aufteilen, nehmen Sie eine Tablette zum oder nach dem Frühstück, zum oder nach dem Mittagessen und zum oder nach dem Abendessen ein.

So gehen Sie mit einer vergessenen Metformin Einnahme um: Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur vorgesehenen Zeit ein.

Diese Metformin Nebenwirkungen sind bekannt:

Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Appetitverlust. Diese Symptome treten meist zu Beginn der Therapie mit Metformin auf und verschwinden auch meist spontan wieder. Um die Symptome zu verhindern, empfiehlt es sich, die Tagesdosis auf 2 bis 3 Einzeldosen aufzuteilen. Zudem ist die Einnahme zu oder nach den Mahlzeiten zu empfehlen. Die langsame Steigerung der Dosierung kann die Verträglichkeit ebenfalls fördern. Bitte besprechen Sie die Anpassung Ihrer Dosis immer mit ihrem behandelnden Arzt!

Häufig: Geschmacksveränderungen. Diese sind störend, haben jedoch keinen Krankheitswert.

Sehr selten: Hautreaktionen wie Hautrötung, Juckreiz und Nesselsucht – Vitamin B-12-Mangel bei langfristiger Einnahme – Abweichungen der Leberfunktionstests oder Hepatitis. Nach Absetzen des Metformin sind diese Abweichungen wieder umkehrbar.

Laktatazidose (Übersäuerung des Körpers durch Milchsäure) gekennzeichnet durch: Muskelschmerzen, Unwohlsein, Bauchschmerzen, Schnappatmung, Niedrige Körpertemperatur.

Bei vermuteten Symptomen sollte die Einnahme von Metformin sofort beendet und der behandelnde Arzt aufgesucht werden!

Häufigkeitsangabe:

Die Nebenwirkung betrifft sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000

Studien mit Bezug zu Metformin

Als „Meilenstein“-Studie der Diabetologie gilt die United Kingdom Prospective Diabetes Study (UKPDS). Ab 1977 wurden über 5000 übergewichtige Patienten mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes aus 15 ambulanten Diabeteszentren in Großbritannien in die Studie aufgenommen. Nach dem Zufallsprinzip (randomisiert) wurden sie entweder einer konventionellen, primär diätetischen Therapie oder einer intensivierten Therapie zugeführt.

Im intensivierten Therapiearm gab es wiederum Gruppen, die entweder mit Metformin, Glibenclamid oder anderen Sulfonylharnstoffen oder Insulin behandelt wurden. Im Mittelpunkt der Studie standen die Fragen, ob die intensive medikamentöse Therapie den Patienten langfristig nutzt, und welche sonstigen Vor- und Nachteile die verschiedenen Strategien haben. Die Patienten beobachtete man im Durchschnitt 11 Jahre lang. Die Ergebnisse der UKPDS-Studie wurden ab 1998 vorgestellt. Seitdem läuft eine Nachbeobachtungsphase, deren Auswertung 2008 veröffentlicht wurde.

Fazit der UKPDS-Studie zu Metformin: Metformin bei Übergewicht erste Wahl Bei übergewichtigen Patienten mit Typ-2-Diabetes konnte nach Versagen diätischer Maßnahmen eine Senkung der Häufigkeit von diabetesbedingten Komplikationen unter Behandlung mit Metformin als Therapie der ersten Wahl nachgewiesen werden.

Metformin mit guter Wirkung auf Gefäße: Aufgrund der UKPDS-Ergebnisse würde man erwarten, dass eine einprozentige Senkung des glykolysierten Hämoglobins 14% weniger Herzanfälle zur Folge hat. Schon bei einer Senkung des glykolysierten Hämoglobins um 0,6% verringerte Metformin die Häufigkeit von Herzanfällen jedoch um 39%. Das heißt, dass sich dieses Arzneimittel von anderen Medikamenten durch eine Wirkung unterscheidet, die insbesondere die Gefäßprobleme lösen kann - und diese Gefäßprobleme sind bei Typ-2-Diabetes die Haupt-Todesursache.

Literatur [1] UK Prospective Diabetes (UKPDS) Group. Effect of intensive blood-glucose control with metformin on complications in overweight patients with type 2 diabetes (UKPDS 34). Lancet 352, 854-865 (1998). [2] King, H., R. E. Aubert, W. H. Herman: Global burden of diabetes 1995-2025. Prevalence, numerical estimates, and projections. Diabetes Care 21, 1414-1431 (1998).

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